Unfallversicherung für Familien
- Inhalte und Leistungen in der Familienunfallversicherung
- Besonderheiten bei Familientarifen
- Tarifempfehlungen
- Begriffsdefinitionen wie Gliedertaxe, Invalidität und Progression
- Beispiele aus dem Alltag
- Besonderheiten der Unfallversicherung
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Unfallversicherung für Familien
Hier erfahren Sie alles zu folgenden Themen:
- Inhalte & Leistungen in der Familien-Unfallversicherung
- Besonderheiten bei Familientarifen
- Begriffsdefinitionen wie Gliedertaxe, Invalidität und Progression
- Tarifempfehlungen & Beispiele aus dem Alltag
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Warum ist eine Familienunfallversicherung sinnvoll?
Wichtig zu wissen ist, dass die gesetzliche Unfallversicherung nur Arbeits- und Wegeunfälle sowie Schul- und Schulwegunfälle absichert. Darin inbegriffen sind auch die Wege zu einer Kindertageseinrichtung bzw. einem Kindergarten.
Allerdings passieren die meisten Unfälle, etwa 70%, zu Hause und in der Freizeit. Gerade für Familien mit Kindern, die sich beim Toben oder auf dem Spielplatz verletzen können, reicht eine gesetzliche Absicherung nicht aus.
Sobald ein Familienmitglied durch einen Unfall ausfällt, fehlt meist auch ein Einkommen, gerade wenn ein Kind unfallbedingt durch ein Elternteil betreut werden muss.
Dies kann durch den Abschluss einer privaten Familienunfallversicherung aufgefangen werden.
Im Falle eines Unfalls können durch die Leistung der Versicherung die laufenden Kosten weiterbezahlt und der Lebensstandard der Familie gehalten werden.
5 Gründe, warum die private Familienunfallversicherung zu den wichtigsten Absicherungen zählt:
- sichert Unfälle, die zuhause oder in der Freizeit passieren ab
- finanzieller Schutz über die gesetzliche Absicherung hinaus
- zahlt bei dauerhaft körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung eine einmalige Versicherungssumme oder eine monatliche Rente
- finanzielle Entlastung durch Zusatzbausteine wie „Krankenhaustagegeld“ sind möglich
- weltweiter Versicherungsschutz, 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr
Inhalte und Leistungen der privaten Unfallversicherung
Eine private Unfallversicherung zahlt, wenn in Folge eines Unfalls eine dauerhaft körperliche oder geistige Beeinträchtigung (die sogenannte Invalidität) besteht.
Mit der vereinbarten Versicherungssumme können Sie beispielsweise Umbaumaßnahmen am eigenen Haus oder Auto durchführen lassen um nach einem Unfall nicht dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
Je nach Tarif kann eine einmalige Kapitalauszahlung der Versicherungssumme und/oder eine lebenslange monatliche Rente vereinbart werden. Diese Zahlungen helfen Ihnen dabei die neue Situation ohne finanziellen Druck zu bewerkstelligen und den gewohnten Lebensstandard beizubehalten.
Weiter kann zwischen verschiedenen Zusatzbausteinen ausgewählt werden, welche mit den Vertrag eingeschlossen werden können (Krankenhaustagegeld, Serviceleistungen wie Haushaltshilfen oder Fahrdienste).
Diese Zusatzleistungen bieten neben der finanziellen auch eine persönliche Entlastung der betroffenen Parteien.
Besonderheiten bei Familientarifen
Bei einem Familientarif gibt es spezielle Bausteine die extra auf Familien mit Kindern zugeschnitten sind. Hier kann zum Beispiel eine monatliche Rente bei dem Verdienstausfall helfen, wenn ein Kind in Folge eines Unfalls längerfristig durch ein Elternteil betreut werden muss.
Gleichzeitig kann der Hauptverdiener der Familie mit einer höheren Grundsumme im Vertrag versichert werden; Partner und Kinder mit einer individuellen Summe. Weitere Zusatzoptionen sind möglich und werden Ihnen und Ihrer Familie unter Berücksichtigung Ihrer aktuellen Lebenssituation durch eine umfangreiche Beratung empfohlen.
Weitere Informationen zur privaten Unfallversicherung für Familien mit Kindern finden Sie auch in unserem Ratgeber.

Tarifempfehlungen
Berechnungsbeispiel
Familien-Tarif Basis
21,86 Euro / pro Monat
- Eltern, 31 und 36 Jahre alt + 2 Kinder
- Versicherungssumme: 80.000 Euro
- Kosmetische Operationen: bis zu 50.000 Euro
- Rettungs- und Bergungskosten: bis zu 200.000 Euro
- Immer mitversichert: Sehnen- und Bänderrisse, Bauch- und Unterleibsbrüche, Borreliose, Oberschenkelhalsbruch, Vergiftungen
Familien-Tarif Komfort
26,97 Euro / pro Monat
- Eltern, 31 und 36 Jahre alt + 2 Kinder
- Versicherungssumme: 100.000 Euro
- Kosmetische Operationen: bis zu 50.000 Euro
- Rettungs- und Bergungskosten: bis zu 200.000 Euro
- Immer mitversichert: Sehnen- und Bänderrisse, Bauch- und Unterleibsbrüche, Borreliose, Oberschenkelhalsbruch, Vergiftungen
Familien-Tarif Premium
47,52 Euro / pro Monat
- Eltern, 31 und 36 Jahre alt + 2 Kinder
- Versicherungssumme: 100.000 Euro
- lebenslange Unfall-Rente: 500 Euro
- Kosmetische Operationen: bis zu 50.000 Euro
- Rettungs- und Bergungskosten: bis zu 200.000 Euro
- Testsieger 2022
- Immer mitversichert: Sehnen- und Bänderrisse, Bauch- und Unterleibsbrüche, Borreliose, Oberschenkelhalsbruch, Vergiftungen
Begriffsdefinitionen wie Gliedertaxe, Invalidität und Progression
- eine dauerhafte Beeinträchtigung wird als Invalidität bezeichnet
- die Gliedertaxe dient der Beurteilung des Invaliditätsgrades und kann durch vertragliche Vereinbarung erhöht werden
- mit Hilfe der Progression steigt die Leistung aus der Unfallversicherung je nach Grad der Verletzung dynamisch an
Wie wird die Gliedertaxe berechnet?
Der Invaliditätsgrad, also die dauerhafte Beeinträchtigung nach einem Unfall, wird durch die Gliedertaxe bestimmt. Es ist eine Art Rechenhilfe um die Leistung aus der Unfallversicherung zu bestimmen, wenn man in Folge eines Unfalls langfristige Schäden davonträgt. Das heißt, der Invaliditätsgrad bestimmt die Höhe der Auszahlungssumme.
Kapitalauszahlungen werden bereits ab 1% Invalidität geleistet.
Bei der Berechnung werden nicht nur körperliche, sondern auch geistige Fähigkeiten, wie Sehen oder Schmecken, mit einbezogen. Für jede Beeinträchtigung wird ein genauer Prozentwert bestimmt, zum Beispiel für die Hände, Finger oder auch das Riechen oder Schmecken.
Anhand diesen Wertes wird der Grad der Invalidität bestimmt und somit auch die Leistung aus der Unfallversicherung. Um eine höhere Auszahlung zu erhalten, kann vertraglich eine verbesserte Gliedertaxe vereinbart werden.
Berechnung der Invalidität
Zur Veranschaulichung ein kleines Rechenbeispiel:
Ihre rechte Hand ist nach einem Unfall zu 50% in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt.
Die Hand ist in der Gliedertaxe mit 55% bewertet.
Ihre vereinbarte Versicherungssumme beträgt 100.000 Euro.
Das bedeutet, Sie erhalten von den 55% der versicherten Summe die Hälfte (50%Einschränkung) ausgezahlt.
55% von 100.000 Euro entsprechen 55.000 Euro
50% von 55.000 Euro entsprechen 27.500 Euro
Sie erhalten eine einmalige Kapitalauszahlung von 27.500 Euro.

Dieser Beitrag ist immer abhängig von der vereinbarten Versicherungssumme. Je höher die vereinbarte Summe desto höher der Auszahlungswert.
Bei einer 100%igen Einschränkung, beispielsweise durch Lähmung oder Amputation entstanden, entspricht der Invaliditätsgrad dem Wert der Gliedertaxe.
Was bedeutet Progression?
Wenn Sie eine private Familienunfallversicherung abschließen wird in Ihrem Vertrag immer eine Versicherungssumme festgelegt. Diese Summe wird dann im Falle eines Unfalls als Basis zur Berechnung der Auszahlungsleistung bestimmt.
Wenn beim Abschluss zusätzlich vertraglich eine sogenannte Progression vereinbart wird, dann kann die Auszahlungssumme erhöht werden, ohne dass sich Ihre Versicherungssumme ändert. Dabei steigt die Kapitalleistung überproportional je nach Schwere der Verletzung.
Bei einer vereinbarten Progression von 600% und einer Versicherungssumme von 100.000 Euro sind das 600.000 Euro.
Eine Progression zu vereinbaren ist immer sinnvoll, denn wenige Euro im monatlichen Beitrag machen einen hohen Unterschied in der Auszahlungsleistung aus.
Beim Abschluss einer Familienunfallversicherung werden Sie ausführlich zu den Möglichkeiten der Progressions-Auswahl beraten.
Beispiele aus dem Alltag
Arne, 36
Arne, 36 Jahre alt, war im Baumarkt und hat Holzplatten für seine Terrasse gekauft. Als er die Einkäufe aus dem Auto lädt, stolpert er über das Laufrad seines Kindes und trifft mit einer Holzplatte während des Falls sein Gesicht und sein Auge.
Bei der Behandlung im Krankenhaus muss ihm das verletzte Auge aufgrund der Schwere der Verletzung entfernt werden. Der behandelnde Arzt bescheinigt Arne daraufhin eine Invalidität in Höhe von 50%.
Arne hat sich in seiner privaten Familienunfallversicherung mit einer Summe von 100.000 Euro abgesichert.
Unter Berücksichtigung der entsprechenden Kapitalentwicklung ergibt sich für Arne eine Auszahlungsleistung in Höhe von 100.000 Euro. Für ihn und seine Familie eine große Erleichterung, denn Arne ist eine lange Zeit krankgeschrieben und als Hauptverdiener der Familie hängt viel von Arnes Einkommen ab.
Durch die Beratung des Experten-Teams seiner Versicherung findet Arne wieder in den Alltag und kann auch seinen Beruf wieder ausüben.
Hinweis:
- kleine Unachtsamkeit – große Folgen
- mit Hilfe der Versicherungssumme hat Arne genug Zeit sich an die neue Lebenssituation zu gewöhnen
- die Versicherung berät und informiert die Familie umfangreich um den Alltag weiterhin bewältigen zu können
Madlen, 33
Als alleinerziehende Mutter von 2 kleinen Kindern achtet Madlen, 33, im Alltag sehr auf sich und ihre Kinder. Vor einem Unfall auf der Rolltreppe im Kaufhaus mit anschließendem Krankenhausaufenthalt und Folgeschäden kann sie ihren kleinen Sohn Carlo leider nicht bewahren.
Doch wer unterstützt sie jetzt alles zu regeln? Wie gleicht sie den Verdienstausfall aus während sie ihr Kind im Krankenhaus betreut und zuhause pflegt?
Durch Zusatzbausteine in ihrer Familienunfallversicherung hat Madlen jetzt die Unterstützung der Experten, welche sie ausführlich beraten und dann eine Haushaltshilfe vermitteln, damit sie mehr Zeit für die Betreuung ihres Sohnes hat.
Die monatliche Unfallrente in Höhe von 1.000 Euro hilft ihr weiter den Verdienstausfall aufzufangen und so kann Carlo in Ruhe genesen.
Hinweis:
- mit Hilfe von Zusatzbausteinen wird der Vertrag perfekt auf die eigene Lebenssituation angepasst
- neben Geld- sind auch Serviceleistungen wichtig um die Zeit nach einem Unfall zu bewerkstelligen
- Eltern und Kinder werden zusammen in einem Vertrag abgesichert
Wo passieren die meisten Unfälle?
- die meisten Unfälle passieren in der Freizeit und im Haushalt
- Arbeits- oder Arbeitswegunfälle machen nur geringen Anteil aus
- gesetzliche Unfallversicherungen bieten Familien kaum Schutz
Anhand des Fallbeispiels ist gut erkennbar, dass ein Unfall schnell und überall passieren kann. Statistisch gesehen passiert alle 2 ½ Minuten ein Unfall und die meisten davon in der Freizeit oder im Haushalt. Diese sind in der gesetzlichen Unfallversicherung nicht versichert.
Wenn ein Kind mit im Haushalt lebt, müssen Eltern weit mehr Risiken einkalkulieren. Kinder sind deutlich häufiger in Unfälle verwickelt als Erwachsene; bei Kleinkindern passieren sie meist zuhause, bei Kindern im Vorschulalter häufig in Sportstätten, beim Toben oder im Straßenverkehr. So sind zum Beispiel Trampolinverletzungen ein leider wachsender Trend der letzten Jahre. In immer mehr Gärten stehen große Trampoline auf denen Kinder mit unterschiedlichen Alters- und Gewichtsklassen spielen. In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der Unfälle auf Trampolinen um das Dreifache angestiegen.

Quelle: https://www.gdv.de/de
Solche Freizeitunfälle sind in der privaten Unfallversicherung mitversichert und Familien können mit Hilfe der Leistungen die etwaigen Folgen auffangen. Da die gesetzliche Absicherung in diesem Fall nicht ausreicht, wird deutlich, dass ein zusätzlicher Versicherungsschutz durch eine private Unfallversicherung unverzichtbar ist.
Besonderheiten der Unfallversicherung
- jedes Familienmitglied kann in unterschiedlicher Höhe abgesichert werden
- Kinder zahlen nur 50% des Tarifbeitrages
- eine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung, da keine Gesundheitsfragen gestellt werden
- Serviceleistungen, wie z.B. Pflegeleistungen, können zusätzlich abgeschlossen werden
Die private Familienunfallversicherung kann optimal an Ihre Lebenssituation angepasst werden, da sie so individuell gestaltbar ist. Ob Versicherungssumme oder Zusatzbausteine, alles wird exakt auf Sie und Ihre Familie zugeschnitten.
Als Erwachsener zahlen Sie den vollen Beitrag, Ihre Kinder jedoch pauschal nur die Hälfte des normalen Beitrags. Bei Vertragsabschluss werden Sie je nach ausgeübten Beruf in 2 unterschiedliche Kategorien eingeordnet (Kaufmännische oder Handwerkliche Berufe).
Häufige Fragen
Wie lange sind Kinder mitversichert?
Kinder können in einer Familienunfallversicherung zeitlich unbegrenzt mitversichert werden. Dabei ist es auch unerheblich ob sie im selben Haushalt leben wie die Eltern oder ob sie schon eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren.
Sobald die Kinder selbst erwachsen sind macht es aber Sinn eine eigene Unfallversicherung abzuschließen, da sich dieses auf die jeweilige Lebenssituation anpassen lässt und so keine Versicherungslücken entstehen können.
Was kostet eine Familienunfallversicherung?
Die Kosten für eine Familienunfallversicherung variieren je nach Vertragsinhalten, Leistungen und der Anzahl der versicherten Personen. Für eine Familie mit zwei Kindern starten die Beiträge bei ca. 31 Euro pro Monat.
Mit Hilfe einer ausführlichen Beratung lässt sich für Sie und Ihre Familie der beste Tarif finden.
Oftmals kann durch den Abschluss mehrerer Versicherungen bei einem Versicherer noch eingespart werden.
Wie viele Personen können in einer Familienunfallversicherung mitversichert werden?
Es gibt für die Personenanzahl in der Familienunfallversicherung keine Begrenzung.
Jedes neue Familienmitglied (Heirat, Lebensgemeinschaft, Geburt oder Adoption usw.) wird automatisch für einen begrenzten Zeitraum mitversichert. Wichtig ist, diese neuen Familienmitglieder bei Ihrer Versicherung anzumelden, so dass sie dauerhaft in den Vertrag mit aufgenommen werden und von allen Leistungen profitieren können.
Warum braucht man eine private Familienunfallversicherung?
Die gesetzliche Unfallabsicherung ist nur sehr begrenzt und versichert nur bei Unfällen auf der Arbeit, in der Schule/ Kita oder auf dem Weg dorthin.
Die Statistik beweist, dass die meisten Unfälle im Alltag oder der Freizeit passieren und die private Unfallversicherung bietet einen erweiterten Versicherungsschutz für Sie und Ihre Familie.
Was ist der Unterschied zu einer Berufsunfähigkeits-Versicherung?
Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten Sie eine monatliche Rente sobald Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf zu min. 50% nicht mehr ausüben können. Eine BU versichert nicht die komplette Familie und deckt keine plötzlichen Ereignisse (Unfälle) ab.
Die Unfallversicherung bietet Versicherungsschutz für Sie, Ihre Kinder und den Rest der Familie.
Wie hoch muss die Versicherungssumme sein?
Empfohlen wird je nach Versicherung eine Mindeststumme, meist 100.000 Euro, als Basis für die Unfallversicherung. Durch einen Abschluss mit Progression kann dieser Wert gesteigert werden und auch hier ist die Höhe der Versicherungssumme abhängig von der individuellen Lebenssituation.
Durch eine kompetente Beratung Ihrer Versicherung unter Berücksichtigung der Lebensumstände wird Ihnen eine Summe empfohlen und gemeinsam finden Sie die ideale Lösung.